Rechte und Pflichten im Minijob – Das musst du wissen

Minijobs sind eine beliebte Beschäftigungsform in Deutschland, da sie flexible Arbeitszeiten und eine einfache Möglichkeit bieten, nebenbei Geld zu verdienen. Doch wie bei jeder Anstellung gibt es auch im Minijob bestimmte Rechte und Pflichten, die du kennen solltest, um rechtlich abgesichert zu sein. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige, was du als Minijobber*in wissen musst.

1. Arbeitsvertrag und Arbeitsbedingungen

Auch für Minijobs gilt: Ein schriftlicher Arbeitsvertrag ist unerlässlich. In diesem Vertrag sollten alle wichtigen Details deiner Beschäftigung festgehalten werden, wie zum Beispiel deine Arbeitszeiten, dein Stundenlohn und die Dauer des Arbeitsverhältnisses. Der Arbeitsvertrag dient dazu, deine Rechte zu schützen und Klarheit über deine Pflichten zu schaffen. Achte darauf, dass im Vertrag alle Vereinbarungen klar und eindeutig formuliert sind, um Missverständnisse zu vermeiden.

2. Mindestlohn – Dein Recht auf fairen Lohn

Als Minijobber*in hast du Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn. Im Jahr 2024 liegt dieser bei 12,41 Euro pro Stunde. Dein Arbeitgeber darf dir nicht weniger zahlen, unabhängig davon, wie viele Stunden du arbeitest. Der Mindestlohn gilt für alle Minijobs, es sei denn, es handelt sich um eine Ausnahme wie zum Beispiel bei Praktika, die als Pflichtbestandteil einer Ausbildung oder eines Studiums absolviert werden.

3. Urlaubsanspruch im Minijob

Auch als Minijobber*in hast du einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Urlaub. Der Urlaubsanspruch wird in der Regel anhand deiner wöchentlichen Arbeitstage berechnet. Arbeitest du zum Beispiel an zwei Tagen pro Woche, hast du Anspruch auf mindestens acht Urlaubstage im Jahr. Wichtig ist, dass du deinen Urlaub rechtzeitig beim Arbeitgeber anmeldest und dieser deine Urlaubsanträge schriftlich bestätigt.

4. Krankheit und Entgeltfortzahlung

Wirst du krank und kannst deine Arbeit nicht ausüben, hast du im Minijob Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Das bedeutet, dass dein Arbeitgeber dir weiterhin deinen Lohn zahlt, auch wenn du krankgeschrieben bist. Voraussetzung ist, dass du die Krankheit unverzüglich meldest und spätestens am dritten Krankheitstag eine ärztliche Bescheinigung vorlegst. Die Entgeltfortzahlung erfolgt in der Regel für bis zu sechs Wochen.

5. Pflichten als Minijobber*in – Was du beachten musst

Neben deinen Rechten hast du als Minijobber*in auch bestimmte Pflichten. Dazu gehört, dass du deine Arbeit sorgfältig und nach den Anweisungen deines Arbeitgebers erledigst. Du bist verpflichtet, die vereinbarten Arbeitszeiten einzuhalten und dich an die betrieblichen Regeln zu halten. Sollte es dir nicht möglich sein, zur Arbeit zu erscheinen, musst du deinen Arbeitgeber rechtzeitig informieren und den Grund mitteilen.

6. Kündigung im Minijob – Was du wissen solltest

Auch bei einem Minijob gelten die gesetzlichen Kündigungsfristen. In der Regel beträgt die Kündigungsfrist vier Wochen zum 15. oder zum Ende des Kalendermonats. Dein Arbeitsvertrag kann jedoch auch abweichende Regelungen enthalten, die im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zulässig sind. Wichtig: Eine Kündigung muss immer schriftlich erfolgen. Dein Arbeitgeber darf dich nicht ohne triftigen Grund von einem Tag auf den anderen entlassen.

7. Sozialversicherung und Steuern

Im Minijob bist du grundsätzlich von der Sozialversicherungspflicht befreit, mit Ausnahme der Rentenversicherung. Dein Arbeitgeber zahlt Pauschalbeiträge zur Kranken- und Rentenversicherung, während du einen kleinen Eigenanteil zur Rentenversicherung leistest. Auf Antrag kannst du dich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen. Was die Steuern betrifft, wird dein Minijob in der Regel pauschal versteuert, sodass du dich nicht um die Abgabe einer Steuererklärung kümmern musst.

Fazit: Gut informiert im Minijob

Ein Minijob bietet viele Vorteile, doch es ist wichtig, deine Rechte und Pflichten zu kennen. Nur so kannst du sicherstellen, dass du fair behandelt wirst und keine Nachteile erleidest. Achte darauf, dass dein Arbeitsvertrag alle wichtigen Details enthält, und sei dir deiner Pflichten bewusst. Wenn du all diese Punkte beachtest, steht einer erfolgreichen und rechtlich abgesicherten Minijob-Tätigkeit nichts im Wege.

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Weitere rechtliche Informationen und Arbeitnehmerschutz findest du auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.